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   VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227   

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VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227 (https://dejure.org/2022,14112)
VGH Bayern, Entscheidung vom 25.01.2022 - 10 N 20.1227 (https://dejure.org/2022,14112)
VGH Bayern, Entscheidung vom 25. Januar 2022 - 10 N 20.1227 (https://dejure.org/2022,14112)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de
  • BAYERN | RECHT

    VwGO § 47 Abs. 1 Nr. 2; LStVG Art. 18 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1
    Normenkontrollantrag gegen Hundehaltungsverordnung

Verfahrensgang

 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (26)

  • VerfGH Bayern, 25.06.2019 - 4-VII-17

    Voraussetzungen einer Popularklage gegen ein Unterlassen der Landeshauptstadt

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Die angemessene Festlegung des Umfangs ist im Einzelfall Sache der eine solche Verordnung erlassenden Gemeinde (vgl. BayVerfGH, E.v. 25.6.2019 - Vf. 4-VII-17 - juris Rn. 48 m.w.N.).

    (a) Diese ist gegeben, wenn bei bestimmten Verhaltensweisen oder Zuständen nach allgemeiner Lebenserfahrung oder fachlichen Erkenntnissen mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ein Schaden für die Schutzgüter im Einzelfall einzutreten pflegt (vgl. BayVerfGH, E.v. 25.6.2019 - Vf. 4-VII-17 - juris Rn. 52).

    Es reicht, dass es "einen relevanten Personenverkehr" gibt (vgl. BayVerfGH, E.v. 25.6.2019 - Vf. 4-VII-17 - juris Rn. 52).

    Die Ermächtigung des Art. 18 Abs. 1 Satz 1 LStVG deckt nicht Regelungen in Bezug auf Hunde ab, die keine großen Hunde oder Kampfhunde sind (vgl. BayVerfGH, E.v. 25.6.2019 - Vf. 4-VII-17 - BeckRS 2019, 12467 Rn. 35: "erstreckt sich ... nicht auf sonstige ... Hunde").

    Dies schließt es nach Auslegung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs gerade nicht aus, auch andere Verhaltensgebote als das Anleinen unter die Ermächtigungsgrundlage zu fassen (vgl. BayVerfGH, E.v. 25.6.2019 - Vf. 4-VII-17 - juris Rn. 48: "auch"; E.v. 12.10.1994 - Vf. 16-VII-92 u.a. - juris Rn. 180: "vor allem"), zumal Art. 18 LStVG unter zeitlichem Druck zustande gekommen ist (vgl. LT-Drs. 12/3092, S. 4: "ist ein schnelles Handeln des Landes geboten").

  • VGH Bayern, 15.04.2021 - 10 NE 20.2831

    Leinenzwang für Hunde

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Zwar muss nach § 28 Abs. 1 StVO ein Hund im Straßenverkehr nicht zwingend an einer Leine geführt werden, jedoch steht diese Vorschrift einer auf Art. 18 Abs. 1 LStVG gestützten Hundehaltungsverordnung nicht entgegen, weil diese über die Regelung der Teilnahme am Straßenverkehr hinausgeht und dem allgemeinen Ordnungsrecht zuzurechnen ist, sofern der Verordnungsgeber damit keine verkehrsbezogenen Zwecke verfolgt (vgl. BayVGH, B.v. 15.4.2021 - 10 NE 20.2831 - juris Rn. 48 m.w.N.).

    Eine abstrakte Gefahr für Menschen an Leib und Leben sowie für andere Hunde ist daher bereits nach allgemeiner Lebenserfahrung bei unangeleinten Hunden aufgrund der Unberechenbarkeit tierischen Verhaltens und der potentiellen Konfliktträchtigkeit einer Begegnung von Hunden mit Menschen und anderen Hunden zu bejahen (vgl. BVerwG, B.v. 24.1.2008 - 6 BN 2.07 - juris Rn. 5 f. unter Verweis auf: ThürOVG, U.v. 26.4.2007 - 3 N 699/05 - juris Rn. 54 ff.; BayVGH, B.v. 15.4.2021 - 10 NE 20.2831 - juris Rn. 45 m.w.N.).

    Nachweise einer Gefahrenlage durch statistisches Zahlenmaterial oder auch dokumentierte Vorfälle mit unangeleinten Hunden im Geltungsbereich der Hundehaltungsverordnung sind insoweit nicht erforderlich (vgl. BayVGH, B.v. 15.4.2021 - 10 NE 20.2831 - juris Rn. 45 m.w.N.).

    Das folgt nicht zuletzt aus § 2 Nr. 2TierSchG, wonach derjenige, der ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend verhaltensgerecht unterzubringen hat und die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken darf, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden (vgl. BayVGH, B.v. 15.4.2021 - 10 NE 20.2831 - juris Rn. 61 m.w.N.).

  • OVG Niedersachsen, 17.05.2017 - 11 KN 105/16

    Angemessenheit; Anleinpflicht; Bestimmtheitsgebot; Erforderlichkeit;

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Bei der Einschätzung von Gefahren, die der Allgemeinheit durch Hunde drohen, und bei der Beurteilung der Maßnahmen, die den Gefahren begegnen sollen, ist der Beurteilungsspielraum des Normgebers erst überschritten, wenn die Erwägungen so fehlerhaft sind, dass sie vernünftigerweise keine Grundlage für derartige Maßnahmen abgeben können (vgl. NdsOVG, U.v. 17.5.2017 - 11 KN 105/16 - juris Rn. 37 ff. m.w.N.).

    Wegen des hohen Rangs, der den betroffenen Schutzgütern zukommt, ist die Anordnung der Leinenpflicht, die eine relativ geringfügige Beeinträchtigung für Hundeführer darstellt, als eine angemessene, im überwiegenden Allgemeininteresse hinzunehmende Beeinträchtigung der allgemeinen Handlungsfreiheit anzusehen (vgl. BayVGH, B.v. 15.4.2021 - NE 20.2831 - juris Rn. 60; NdsOVG, U.v. 17.5.2017 - 11 KN 105/16 - juris Rn. 40; OVG Berlin-Bbg, U.v. 27.5.2010 - OVG 5A 1.08 - juris Rn. 38; ThürOVG, U.v. 26.4.2007 - 3 N699/05 - juris Rn. 70 ff.; VGH BW, U.v. 15.11.2007 - 1 S2720/06 - juris Rn. 39.).

    Dazu handelt es sich bei der Hundehaltung beziehungsweise der Hundebetreuung um eine Massenerscheinung, bei welcher der Verordnungsgeber zur Abwehr erheblicher Gefahren für höchste Rechtsgüter zu typisieren ermächtigt ist (vgl. NdsOVG, U.v. 17.5.2017 - 11 KN 105/16 - juris Rn. 39 m.w.N.).

  • BVerfG, 11.06.1958 - 1 BvR 596/56

    Apotheken-Urteil

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Berufsausübungsregelungen müssen durch Gemeinwohlziele, die auf vernünftigen Erwägungen beruhen, gerechtfertigt sein und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen (vgl. BVerfG, B.v. 12.1.2016 - 1 BvL 6/13 - BVerfGE 141, 82 = juris Rn. 52; U.v. 11.6.1958 - 1 BvR 596/56 - BVerfGE 7, 377 = juris Rn. 74).
  • BVerfG, 06.12.2016 - 1 BvR 2821/11

    Die Dreizehnte Novelle des Atomgesetzes ist im Wesentlichen mit dem Grundgesetz

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Bloße Umsatz- und Gewinnchancen oder tatsächliche Gegebenheiten werden auch unter dem Gesichtspunkt des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs nicht von der Eigentumsgarantie erfasst (vgl. BVerfG, U.v. 6.12.2016 - 1 BvR 2821/11, 1BvR 321/12, 1 BvR 1456/12 - BVerfGE 143, 246 = juris Rn. 240 m.w.N.).
  • BVerfG, 12.01.2016 - 1 BvL 6/13

    Verbot der Partnerschaftsgesellschaft von Rechtsanwälten mit Ärzten und

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Berufsausübungsregelungen müssen durch Gemeinwohlziele, die auf vernünftigen Erwägungen beruhen, gerechtfertigt sein und dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen (vgl. BVerfG, B.v. 12.1.2016 - 1 BvL 6/13 - BVerfGE 141, 82 = juris Rn. 52; U.v. 11.6.1958 - 1 BvR 596/56 - BVerfGE 7, 377 = juris Rn. 74).
  • BVerfG, 16.03.2004 - 1 BvR 1778/01

    Kampfhunde - Verfassungsbeschwerde gegen das Bundesgesetz zur Bekämpfung

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Dafür ist maßgeblich insbesondere auf die Eigenart des jeweiligen Sachbereichs und auf die Bedeutung der auf dem Spiel stehenden Rechtsgüter abzustellen (vgl. BVerfG, U.v. 16.3.2004 - 1 BvR 1778/01 - BVerfGE 110, 141 juris Rn. 92 f. m.w.N.).
  • VGH Bayern, 17.09.2018 - 15 N 17.698

    Unwirksamkeit einer Vorkaufssatzung

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Teilbarkeit ist gegeben, wenn der fehlerhafte Teil mit dem Rest der Norm nicht so verflochten ist, dass dieser ohne den ungültigen Teil nicht sinnvoll bestehen bleiben kann, und der übrige Teil sicher dem mutmaßlichen Willen des Normgebers entspricht (vgl. Panzer in Schoch/Schneider, Verwaltungsrecht, Stand: Juli 2021, § 47 Rn. 110 m.w.N.; Unruh in Fehling/Kastner/Störmer, Verwaltungsrecht, 5. Aufl. 2021, § 47 Rn. 115 m.w.N.; vgl. zu Satzungen: BayVGH, U.v. 17.9.2018 - 15 N 17.698 - juris Rn. 32 u. zu Rechtsverordnungen: BayVGH, B.v. 25.1.2010 - 22 NE 09.2019 - juris Rn. 18).
  • VerfGH Bayern, 12.10.1994 - 16-VII-92
    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Dies schließt es nach Auslegung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs gerade nicht aus, auch andere Verhaltensgebote als das Anleinen unter die Ermächtigungsgrundlage zu fassen (vgl. BayVerfGH, E.v. 25.6.2019 - Vf. 4-VII-17 - juris Rn. 48: "auch"; E.v. 12.10.1994 - Vf. 16-VII-92 u.a. - juris Rn. 180: "vor allem"), zumal Art. 18 LStVG unter zeitlichem Druck zustande gekommen ist (vgl. LT-Drs. 12/3092, S. 4: "ist ein schnelles Handeln des Landes geboten").
  • BVerfG, 29.09.2020 - 1 BvR 1456/12

    Erfolgloser Antrag auf Erlass einer Vollstreckungsanordnung bezüglich des

    Auszug aus VGH Bayern, 25.01.2022 - 10 N 20.1227
    Bloße Umsatz- und Gewinnchancen oder tatsächliche Gegebenheiten werden auch unter dem Gesichtspunkt des eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetriebs nicht von der Eigentumsgarantie erfasst (vgl. BVerfG, U.v. 6.12.2016 - 1 BvR 2821/11, 1BvR 321/12, 1 BvR 1456/12 - BVerfGE 143, 246 = juris Rn. 240 m.w.N.).
  • BVerwG, 02.08.2013 - 6 BN 1.13

    Halten gefährlicher Hunde; hier: Rottweiler; Gleichbehandlungsgrundsatz;

  • VGH Bayern, 25.01.2010 - 22 NE 09.2019

    Normenkontrollverfahren hinsichtlich einer Sperrzeitverordnung

  • VGH Bayern, 12.09.2001 - 24 N 00.1638
  • BVerfG, 24.07.2018 - 2 BvR 309/15

    Fixierung in psychiatrischer Unterbringung: Richtervorbehalt erforderlich?

  • BVerfG, 12.01.1967 - 1 BvR 169/63

    Grundstücksverkehrsgesetz

  • BVerwG, 28.10.1998 - 8 C 16.96

    Abwasserabgabe; Einhaltensfiktion (sog. 4-aus-5-Regelung); Einhaltung des

  • BVerfG, 22.11.2000 - 1 BvR 2307/94

    Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz - Verfassungsbeschwerden erfolglos

  • BVerfG, 18.05.1988 - 2 BvR 579/84

    Schatzregal der Länder

  • BVerfG, 26.09.1978 - 1 BvR 525/77

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Versagung der Verlängerung der

  • BVerfG, 29.11.1961 - 1 BvR 148/57

    Bahnhofsapotheke Frankfurt

  • BVerfG, 07.05.1969 - 2 BvL 15/67

    lex Rheinstahl

  • OVG Thüringen, 26.04.2007 - 3 N 699/05

    Ordnungsrecht; Ordnungsrecht; ordnungsbehördliche Verordnung; Leinenzwang;

  • BVerwG, 01.12.2009 - 4 B 37.09

    Zuständigkeitsfehler gem. § 46 Verwaltungsverfahrensgesetz ( VwVfG ) i.R.d.

  • BVerwG, 24.01.2008 - 6 BN 2.07

    Von der höchstrichterlichen Rechtsprechung abweichende Rechtsanwendung als

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 02.06.2014 - 10 A 1343/12

    Erteilung eines bauplanungsrechtlichen Vorbescheides zur Zulässigkeit eines

  • VerfGH Bayern, 06.08.1981 - 19-VII-79
  • VGH Bayern, 01.02.2024 - 22 N 22.2440

    Normenkontrollverfahren hinsichtlich einer Sperrzeitverordnung,

    § 2 Abs. 1 und 2 der formell nicht zu beanstandenden Sperrzeitverordnung (vgl. zur Unschädlichkeit von Fehlzitaten in der Eingangsformel BayVGH, U.v. 25.1.2022 - 10 N 20.1227 - juris Rn. 94) ist ungültig und für unwirksam zu erklären (§ 47 Abs. 5 Satz 2 Halbs. 1 VwGO), weil er nicht von der Ermächtigungsgrundlage des § 8 Abs. 1 GastV i.V.m. § 18 Abs. 1 GastG gedeckt ist.
  • VGH Bayern, 03.01.2023 - 10 CS 22.2499

    Leinenpflicht und weitere Anordnungen zur Hundehaltung

    Demgemäß ist die angefochtene Anordnung des Leinenzwangs in der konkreten Ausgestaltung nach zutreffender Bewertung des Verwaltungsgerichts auch im Hinblick auf eine artgerechte Haltung der Hunde und entsprechende tierschutzrechtliche Anforderungen nicht zu beanstanden (vgl. BayVGH, B.v. 17.10.2018 - 10 CS 18.1717 - juris Rn. 18; B.v. 15.4.2021 - 10 NE 20.2831 - juris Rn. 60 f. m.w.N.; U.v. 25.1.2022 - 10 N 20.1227 - juris Rn. 121).
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